Frank schwimmt beim 60. Sundschwimmen von Rügen nach Stralsund

Am 5. Juli 2025 habe ich am 60. Internationalen Sundschwimmen teilgenommen – einem Freiwasserschwimmen über 2.315 Meter von Altefähr auf Rügen nach Stralsund. Das Sundschwimmen gilt als das älteste Langstreckenschwimmen Deutschlands und wurde bereits in den 1920er-Jahren erstmals ausgetragen.

 

 


Anmeldung und Rahmenbedingungen:

 

Die Nachfrage war – wie jedes Jahr – riesig: Die 1.070 Startplätze waren am 4. Januar bereits nach einer Sekunde ausgebucht. Veranstaltet wird das Sundschwimmen von der DLRG-Ortsgruppe Stralsund, die auch die umfassende Absicherung übernimmt. 

 

Eine Besonderheit: Neoprenanzüge sind nicht erlaubt – ganz im Stil der früheren Austragungen. Nur bei einer Wassertemperatur unter 16°C hätte das Schwimmen abgesagt werden müssen. In diesem Jahr lagen die Bedingungen mit etwa 19–20°C Wassertemperatur, 4 Knoten Wind und entsprechendem Wellengang im grünen Bereich.

 

 

Der Wettkampftag:

 

Am Vormittag trafen sich alle Teilnehmenden am Strandbad in Stralsund.

Nach der Wettkampfbesprechung ging es per Buskonvoi – mit Polizeieskorte – über die Rügenbrücke zum Start nach Altefähr.

 

 

 

Die Strecke war alle 250 Meter mit großen gelben Bojen markiert, im Zielbereich sorgte ein großer Strahler für zusätzliche Orientierung.

Für Sicherheit war bestens gesorgt:

Zahlreiche Begleitboote, Kajaks und Rettungskräfte der DLRG waren entlang der Strecke im Einsatz.

Alle Teilnehmenden trugen eine orangefarbene Badekappe und eine aufblasbare Sicherheitsboje.

 

 

 

 

Ich konnte rund 95% der Strecke kraulen. Der Wind und die Strömung machten die Orientierung allerdings nicht ganz einfach – ich kam mehrmals vom Kurs ab und musste mich neu ausrichten. Zwischendurch war ein DLRG-Kajak in meiner Nähe, das mir half, die Richtung zu halten.

 

 

 

Auf den letzten 500 Metern wurde es anstrengend – die Wassertemperatur und die fehlende Isolierung machten sich bemerkbar. Trotzdem lief das Rennen insgesamt gut. Nach 47 Minuten und 33 Sekunden erreichte ich das Ziel – Platz 376 gesamt, Platz 62 in meiner Altersklasse (AK IV männlich).

Der schnellste Teilnehmer war übrigens bereits nach rund 28 Minuten im Ziel.

 

 

Im Zielbereich:

 

Zur Belohnung gab es für alle ein großes Badetuch und ein warmes, kostenloses Essen. Wer es vorab bestellt hatte, bekam zusätzlich ein Finisher-Shirt. Die Stimmung war entspannt und viele freundliche Helferinnen und Helfer standen bereit.

 

 

 

Fazit:

 

Die Veranstaltung war hervorragend organisiert – alles lief reibungslos, und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer waren aufmerksam und gut gelaunt. Dass sogar der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern mit am Start war, unterstreicht die Bedeutung dieser Traditionsveranstaltung.

 

 

Für mich war es ein besonderes Erlebnis im Freiwasser – herausfordernd, aber absolut lohnend. Ich kann das Sundschwimmen allen empfehlen, die Spaß an gut organisierten Freiwasser Wettkämpfen haben.

 

 

 

Bericht und Fotos: Frank Diekmann